Konferenz Freie Szene im Rathaus
Die AG Freie Szene des RdK organisierte im Januar 2019 eine große Konferenz der Freien Szene im Plenarsaal des Rathauses, die von über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht wurde.
Annette Krohn und Jochen Molck begrüßten die Anwesenden, stellten die bisherige Arbeit des Rates der Künste vor, nannten die mittlerweile gegründeten AGs und präsentierten den Entwurf eines Forderungspapiers zur Freien Szene.
Kulturamtsleiterin Marianne Schirge und Kulturdezernent Hans-Georg Lohe stellten die Kunst- und Künstlerförderung der Stadt Düsseldorf vor: Förderinstrumente (u.a. institutionelle Förderung, Projektförderung, Förderpreise, Raumförderung), Beiräte, Entscheidungsfindung. Sie berichteten zudem, dass zurzeit die Förderrichtlinien überarbeitet werden und eine neue Stelle für die Off-Szene im Kulturamt eingerichtet wird.
Laut Kulturamt werden die Freien Szenen insgesamt mit rund 8 Millionen Euro gefördert, der größte Anteil geht in die Tanz- und Theaterförderung (47%), spartenübergreifende Angebote (26%), Bildende Kunst (11%), Musik (11%) und Literatur (5%).
Im Anschluss gab es eine rege Diskussion mit zahlreichen Nachfragen, kritischen Anmerkungen und Anregungen. Deutlich wurde, dass die Frage nach verfügbaren Räumen und einer Vereinfachung der verwaltungstechnischen Abläufe (Genehmigungen, Antragstellung, Verwendungsnachweise) hohe Priorität haben. Gefordert wurde eine Ermöglichungskultur und bessere Koordinierung der verschiedenen Ämter (z.B. Kultur, Bauaufsicht, Gebäudemanagement). Kritik an mangelnder Transparenz und zögerlicher Umsetzung von geplanten Vorhaben (z.B. Ergebnisse der Kulturentwicklungsplanung) wurde ebenso geäußert.
Zur Frage „Was ist der Politik die Freie Szene wert?“ waren Politikerinnen und Politiker der Ratsfraktionen eingeladen, die die Schwerpunkte ihrer Arbeit kurz vorstellten. Zu Wort kamen: Clara Gerlach (GRÜNE), Cornelia Mohrs (SPD), Markus Münter (CDU) und Ulf Montanus (FDP), die ausnahmslos ihre Wertschätzung der Freien Szene deutlich machten.
Verena Meis fasste die Ergebnisse des Plenums zusammen und gab einen kurzen Ausblick auf weitere Schritte (notwendige Gespräche mit Verwaltung und Politik) des Rates der Künste. Angekündigt wurde auch die nächste Konferenz zum Thema „Soziale Lage und Altersarmut von Künstlerinnen und Künstlern. Den Abschluss der Konferenz bildete der rege informelle Austausch im Foyer des Rathauses.