AG FREIE SZENE

Düsseldorf ist eine reiche Stadt, auch kulturell gesehen. Unser Angebot an Museen, Oper, Theatern und anderen Kulturzentren ist sehr gut. Die Schattenseite: Gerade in Düsseldorf werden Freiräume immer knapper, die Auflagen für kulturelle Veranstaltungen und Projekte immer höher und ein großer Teil des Kulturetats geht an den hier lebenden Künstlerinnen und Künstlern, Institutionen und Projekten der Freien und Off-Szene vorbei. Diese aber tragen, wie die Untersuchungen der Kulturentwicklungsplanung der Landeshauptstadt Düsseldorf zeigen, mit ihren vielfältigen und oft niedrigschwelligen Angeboten maßgeblich zur Lebensqualität unserer Stadt bei.

Die AG Freie Szene des Rats der Künste (RdK) – bestehend aus Annette Krohn, Verena Meis, Jochen Molck, Frank Schulz und Jan Wagner – hat daher ein 9-Punkte-Papier ausgearbeitet und fordert:

  • Mitspracherecht des Rats der Künste (RdK) bei der Besetzung von zentralen Leitungsstellen im Bereich Kunst und Kultur, angefangen bei der Besetzung der bereits beschlossenen im Kulturamt angesiedelten Stelle für die Off-Szene.
  • Bei der Stellenbesetzung in der Kulturverwaltung neben Verwaltungskompetenz insbesondere kulturelle Expertise und einschlägige Berufserfahrung.
  • Eine Kooperative Ermöglichungs- statt Angstkultur und den Abbau von Verwaltungshürden bei der Vergabe von Nutzungsgenehmigungen für Kunst-, Kreativ- und Kulturräume. Die langfristig Vergabe von Genehmigungen an jährlich stattfindende Festivals, erneute Prüfung nur bei Nutzungsänderung.
  • Die Maßnahmenumsetzung der Kulturentwicklungsplanung (KEP) der Landeshauptstadt Düsseldorf ist zu intransparent. Die Kommunikation des Umsetzungsprozesses muss durch das Kulturamt erfolgen.
  • Leerstehende städtische Immobilien sollen proaktiv der Freien und der Off-Szene angeboten werden. Beispielsweise: Haus Kolvenbach und zukünftige Leerstände wie das Leo-Statz-Berufskolleg, die Kammerspiele, die Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf.
  • Kunst und Kultur als festen Bestandteil der Bebauungsplanung. Bei baulichen Investitionen Gleichstellung der Freien Szene mit städtischen Kulturinstitutionen.
  • Stärkere Öffnung der großen Kulturhäuser in Düsseldorf für die Freie Szene.
  • Die Diversität und Individualität der Freien und der Off-Szene muss anerkannt werden. Die Verbundenheit mit einem Stadtteil soll erhalten und gefördert werden. Kultur muss ein integraler und nachhaltiger Bestandteil der Stadtkultur sein, um nachhaltig lebenswerte Stadtteile zu schaffen, die den Menschen und nicht der Kapitalisierung des Stadtraums dienen.
  • 15 Prozent des städtischen Kulturetats für die Freie Szene, d.h. die Verdopplung des aktuellen Anteils.

News und Links

„Raum-Agenda“ des Rats der Künste

Annette Krohn und Verena Meis stellen am 27. Juni im Rahmen des KomKuK-Barcamps „Kreativ/Raum/Düsseldorf“ die „Raum-Agenda“ des Rats der Künste vor und stehen zu Diskussion, Austausch, Vernetzung zur Verfügung: zum Artikel Corina Gertz und Bojan Vuletic berichteten am...

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Konferenz Freie Szene im Rathaus

Konferenz Freie Szene im Rathaus Die AG Freie Szene des RdK organisierte im Januar 2019 eine große Konferenz der Freien Szene im Plenarsaal des Rathauses, die von über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht wurde. Annette Krohn und Jochen Molck begrüßten die...

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