Der Rat der Künste und der VdDK *1844 und hatten sich in einer gemeinsamen Presseerklärung mit konstruktiven Vorschlägen zur Stabilisierung der Situation von Künstler*innen an Politik und Verwaltung in Düsseldorf gewendet. Die Antwort des Oberbürgermeisters ist enttäuschend.
Der VdDK und der Rat der Künste hatten die Einrichtung eines Soforthilfefonds gefordert um eine unmittelbar bevorstehende prekäre Situationen für Künstler*innen abzuwenden. Künstler*innen in städtischen Programmen zum Beispiel Künstler*innen an den Schulen oder im Offenen Ganztag sollten vorläufig weiter bezahlt werden (wie beim Land) und gemeinsam kreative (digitale) Lösungen entwickelt werden, um das kulturelle Leben in der Krise aufrecht zu erhalten. Siehe Pressemitteilung vom 19.03.2020: https://rat-der-kuenste.de/pressemitteilungen/

Jetzt hat uns Oberbürgermeister geantwortet: „Mit Interesse habe ich die Pressemitteilung des Rates der Künste und des Vereins der Düsseldorfer Künstler zur gegenseitigen Unterstützung und Hilfe gelesen. Viele Freiberufler und Gewerbetreibende sind leider durch die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Epidemie in ihrer Existenz bedroht. Das gilt auch für die Künstlerinnen und Künstler. Die Stadt Düsseldorf versucht derzeit an vielen Stellen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen zu steuern. Diese Möglichkeiten sind aber begrenzt und können auch nicht einzelne Berufsgruppen bevorzugen. Viel mehr sind hier Bund und Land gefordert, die inzwischen auch entsprechende Hilfspakete auf den Weg gebracht haben, speziell auch für Solo-Freiberufler und kleine Unternehmen. Hier darf ich Sie besonders auf die beigefügten Erlasse des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW hinweisen.“

Die Fortzahlung der Honorare und Auszahlung der bereits bewilligten Projektanträge und Programme liegt, aus unserer Sicht, durchaus im Rahmen der Möglichkeit der Landeshauptstadt Düsseldorf, da die Mittel dafür bereits im Haushalt eingestellt sind. Weder in der gemeinsamen Erklärung noch an anderer Stelle, haben wir eine besondere Bevorzugung verlangt, die der Oberbürgermeister uns in seiner Antwort indirekt unterstellt. Unsere Solidarität gilt allen Düsseldorfer Bürger*innen (und darüber hinaus), aber viele Künstler*innen sind von der Krise (wie auch andere Freiberufler*innen) besonders empfindlich betroffen.

http://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/942817/16321961